Um in raumlufttechnischen Anlagen auf eine Kältemaschine verzichten zu können, wurde von HOWATHERM eine wesentlich gesteigerte Verdunstungskühlung entwickelt. Neben der mehrstufigen Befeuchtung wird zur Steigerung des Befeuchtungsgrades eine Nachverdunstung durch Unterstützung grenzflächenaktiver Substanzen (bis zu 160%) genutzt, die stufenlos geregelt werden kann. Mit dieser Entwicklung kann selbst bei 32°C und 40% Außenluftkondition und 25°C und 50% Abluftkondition eine Zulufttemperatur von 20°C erreicht werden.
Der Befeuchter wird als Hybridsystem im Wärmeübertrager integriert. Dabei wird der Wärmeübertrager sowohl als Wärme- als auch als Stoffübertrager eingesetzt. Die weitere Leistungssteigerung wird durch die Erhöhung des Befeuchtungsgrades erreicht, indem die Wärmeübertragerflächen so behandelt werden, dass sich ein enormer Nachverdunstungseffekt einstellt. Durch diesen besonderen Nachverdunstungseffekt kann der Befeuchtungsgrad sogar zwischen 80% bis 160% (Übersättigung) stufenlos geregelt werden.
Da mit der leistungsgesteigerten indirekten Verdunstungskühlung meist auf die mechanische Kühlung vollständig verzichtet werden kann, reduzieren sich die Betriebskosten der Kühlung erheblich gegenüber den ursprünglichen Kosten bei mechanischer Kühlung. Des Weiteren werden dann F-Gase vollständig eliminiert.
Die Leistungsdaten wurden durch Validierungsmessungen der DEKRA bestätigt.
Der HOWATHERM-Wärmeübertrager wird zugleich als Verdunstungsbefeuchter eingesetzt. Der ohnehin benötigte Wärmeübertrager wird als Kontaktkörper auf der Lufteintrittsseite über Zerstäuberdüsen mit Wasser besprüht. Die Luft aus dem System strömt über den Wärmeübertrager als Kontaktkörper und wird dabei adiabatisch befeuchtet und gekühlt.
Auf den Lamellen des Wärmeübertragers bildet sich ein Wasserfilm, der von der Luft laminar überströmt wird. Dabei findet der Stoffaustausch zwischen dem Wasserfilm und der zu befeuchtenden Luft statt.
Die adiabatische Befeuchtung wird über die in den Wärmeübertrager integrierten Verdunstungsbefeuchter erweitert. Baulänge, Druckverlust und Energiebedarf des RLT-Gerätes werden reduziert. Im Vergleich zum einstufigen System kann durch die Aufteilung des Gesamtsystems in mehrere Stufen ca. 20% mehr Leistung gewonnen werden.